#Bienenlive

Zeitraum: September 2017

Kunde: WDR

Leistung: Kreation, Produktion

#bienenlive wurde ausgezeichnet mit dem Deutschen Reporterpreis 2019 in der Kategorie Multimedia.

#bienenlive ist die erste Sensorstory mit Insekten. Gemeinsam mit dem WDR haben wir (als Sensor&Reporter, heute Teil von tactile.news) #bienenlive konzipiert. Das Sensor-Experiment lässt uns sechs Monate lang live ins Leben von Bienenvölkern eintauchen. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität, denn es ermöglicht nie dagewesene Einblicke in das Bienenleben und -sterben. Diese Einblicke sind umso wichtiger, als dass Experten der Vereinten Nationen Alarm geschlagen haben: Eine Million Arten von Tieren und Pflanzen könnten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aussterben.

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Datenpunkte

SensorStory

Eine Geschichte mit Sensoren erzählen; live und interaktiv mit den Leser*innen: Das ist die Sensorstory. Eine Sensorstory kann in vielen Formaten entstehen. Im Zentrum stehen dabei immer Sensoren, die mehr erfassen, als es Autoren und Fotografen könnten.

In einem Workshop entwickeln wir eine passende Sensorstory für die Kanäle ihres Mediums.

Welche Themen eignen sich? Wie viel Leserbeteiligung und Prozesselemente brauchen wir? Gemeinsam finden wir es raus.

Das journalistische Projekt #bienenlive soll helfen, Bienen zu erleben und zu verstehen – ihre Schönheit und Komplexität, aber auch ihre Verletzlichkeit. Denn Bienen haben eine zentrale Position in unserer Nahrungskette und sind doch wie viele andere Insektenarten bedroht. Genau das macht Schlagworte wie „Bienensterben“ oder „Insektensterben“ so beängstigend. Die Bienen bei #bienenlive aber gibt es wirklich: Königin Ruby und ihr Volk im Vorgarten eines Klosters in Köln-Junkersdorf, Königin Linda und ihre Töchter in einem Schulgarten in Lage und Königin Cleo und ihr Staat in einem Wohngebiet in Witten.
Über den Sommer 2019 filmen Webcams und messen verschiedene Sensoren rund um die Uhr, was im Inneren der drei Bienenstöcke passiert. In Echtzeit fließen die Daten auf die Website und ermöglichen Antworten auf Fragen wie: Wie warm ist es im Stock? Wie viele Sammlerinnen sind ausgeflogen? Oder: Wie viel Honig haben die Tiere im Vorrat? #bienenlive greift spielerisch die großen Fragen des Insektensterbens auf, bietet Aufklärung und Unterhaltung und vermittelt Wissen. Menschen, die noch nie einen Bienenstock genauer angeschaut haben, wird so die Welt der Bienen nahegebracht. Das Projekt gibt praktische Tipps, wie jeder selbst zum Schutz der Bienen und zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen kann, und liefert Video- und Bauanleitungen, die zeigen, wie man Bienen im Garten oder auf dem Balkon helfen kann, zum Beispiel durch den Bau einer Insektentränke.
In der Rubrik „Mitmachen“ ruft #bienenlive zu Mitmach-Aktionen auf. Bei der Aktion „Dein Zuhause für Insekten“ geht es darum, den eigenen Garten, Balkon oder die eigene Fensterbank bienenfreundlich zu gestalten, besonders schöne Blumen und Insekten zu fotografieren und die Fotos an #bienenlive zu schicken. Bei der Aktion „Bienenfreundliche Schulen“ waren Schulen in NRW aufgerufen, Projektideen zum Insekten-Schutz einzureichen. Die Resonanz war gewaltig: Mehr als 100 Schulen haben sich gemeldet und Fotos, Filme und Texte auf die Webseite hochgeladen. Ob in der Städtischen Realschule Datteln, in der KGS auf dem Gallenberg in Olpe oder in der Loher Nocken Schule in Ennepetal: Überall lernen Schülerinnen und Schüler begeistert die Welt der Bienen kennen, pflegen Gärten, hegen Bienenvölker. In den kommenden Wochen sichtet eine Jury die vielen Einsendungen, denn am Ende sollen die besten Aktionen belohnt werden. Ziel ist es, durch herausragende Beispiele noch mehr Schulen zu motivieren, sich ebenfalls nachhaltig für den Schutz der Insekten und der biologischen Vielfalt einzusetzen.